Lerntherapie

Schwierigkeiten sind oft Quellen des Erfolgs. – unbekannt

Integrative Lerntherapie richtet sich an Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, die aufgrund besonders ausgeprägter Schwierigkeiten im Lesen und/oder Schreiben und/oder Rechnen in einer besonders belastenden Lernsituation sind. Häufig treten diese Lernstörungen in Kombination mit anderen Störungen wie dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit oder ohne Hyperaktivität (ADS/ADHS) auf. Betroffene haben trotz Anstrengung immer wieder Misserfolgserlebnisse und reagieren teilweise mit somatischen Beschwerden wie Bauch- oder Kopfschmerzen. Auch sozialer Rückzug oder aggressives Verhalten kann eine Folge ständiger Versagensängste sein. Bei der integrativen Lerntherapie handelt es sich um eine ganzheitliche, pädagogisch-psychologische Förderung für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene mit Lernstörungen. 

Ziel ist die Herstellung einer positiven Entwicklungs- und Lernstruktur. Ausgehend von vorhandenen Stärken werden Lernwege und Strategien entwickelt, um Lernhürden zu überwinden. Das Selbstvertrauen wird gestärkt und die Fähigkeit zur Selbsthilfe entwickelt. Der Betroffene soll den Spaß am Lernen wiedergewinnen.

Eine ausführliche Erklärung zu den Begriffen Lese-/Rechtschreibstörung und Dyskalkulie finden Sie auf der Internetseite des Bundesverbands Legasthenie & Dyskalkulie e.V. (www.bvl-legasthenie.de) bzw. auf der Internetseite der Breisgauer Initiative für Lerntherapie e.V. (www.brile.de).

Ablauf

Anamnese 

Der erste Termin wird genutzt, ein offenes Gespräch zu führen. Das Erstgespräch findet mit den Eltern statt. Je nach Alter nimmt das betroffene Kind am Gespräch teil. Ziel ist es, die bisherige Entwicklung kennenzulernen und zu verstehen, ebenso werden Informationen zur aktuellen Situation und weitere relevante Anhaltspunkte gesammelt.

Diagnostik und Auswertungsgespräch 

In den ersten Stunden wird eine informelle Diagnostik durchgeführt. Mit Hilfe von entsprechenden Test- und Screeningverfahren wird der individuelle Entwicklungsstand der Lese-/Rechtschreib- oder Rechenleistung erhoben. Ebenso wird die sensomotorische Entwicklung berücksichtigt und gezielt nach individuellen Stärken gesucht, die für das Lernen nutzbar sind. 

Nach einer genauen Analyse der Lernausgangslage, die alle am Lernprozess beteiligten Faktoren einbezieht, findet die Planung der Förderung statt. Das Ergebnis der Diagnostik und die Planung der Förderung wird in einem Auswertungsgespräch mit der betroffenen Person und/oder den Angehörigen besprochen.

Lerntherapie 

In der Therapie fließen wissenschaftliche Erkenntnisse aus Pädagogik, Psychologie, Medizin, Linguistik und den Fachdidaktiken (Lesen, Schreiben, Rechnen) zusammen.

Ein wichtiger Bestandteil der Lerntherapie ist der regelmäßige Austausch mit den Eltern. Auf Wunsch der Eltern wird Kotakt zur Schule, den Lehrer*innen und weiteren beteiligten Fachpersonen aufgenommen.

Kosten

Die Kosten einer Lerntherapie werden nicht von den Krankenkassen getragen.

Sie tragen die Kosten für die Lerntherapie selber. Die Kosten teile ich Ihnen gerne auf Anfrage mit.

Nach § 35a (SGB 8) kann ein Antrag auf Kostenübernahme beim zuständigen Landratsamt/Jugendamt gestellt werden. Gerne berate ich Sie zum Vorgehen.